Rousseau
Rouge
“Memoire de Poisson Rouge”
Fellini
FSK 93,0
Nachdem wir die allzu bescheidene Geschenkeverteilrunde überspringen um das Kleinklein nicht in materialistische Pedanterie ausarten zu lassen, erstmal ein Gläschen Sekt zu traditionell angebrannten „ Braunen Kuchen“, die mein Vater immer zu Weihnachten macht und über die er immer sagt, wie lange, drei, vier, sechs oder so Tage oder Wochen der Teig geruht hätte und er damit wohl versucht, vom Bitteren des verbrannten Teiges abzulenken. Nach dem zweiten Glas Stimmungsbrause glänzt auch gleich die Nippesdisteltrockenstrauchanrichte in samtbrockatumkränzter Wohnzimmerecke etwas heller, fast wie ein Altar.
Zum Ende der Geschenkrunde mit immerhin selbstgebackenen Keksen und Kuchen(wir haben Glück, wenn es H.s gedeckten Apfelkuchen gibt, den kann sie und es ist für fast jeden ein Stück da), kurz vor dem gefürchteten Abendessen, wandert mit einem Mal, begleitet von einem „Ach, wir haben da noch etwas ,...“ täterätäh, vor den Schössen meines Bruders und seiner beinaheAngetrauten(Lebensgefährtin trifft es auch nicht), eine schicke, extraordinär gefaltet-genietete hellbraune Papptüte kasperlepuppenhaft, langsam aufsteigend, damit die Augen aller Anwesenden auf sie gerichtet werden können, an der Tischkante empor, Richtung Vaddern un sin Fru. Diese brauchen in ihrer ungewohnten, vertütelten Gastgeberrolle etwas, um ihre Aufmerksamkeit auf dieses nicht erwartete Etwas zu richten. Es präsentiert sich aus den Händen meines Bruders und seiner Partnerin, wechselseitig hin- und hergezogen, wer lässt los und den anderen überreichen, halb über den Tisch gereicht und noch einmal unentschieden zurückgezogen, eine Packung exquisiter first-flush-premium-Fairtrade-Tee. Gespannt wartet mindestens das halbe Publikum auf eine Erklärung, zu der mein Bruder sich beeilt, das Wort, fast wie zu einer Tischrede, zu ergreifen.
Fortsetzung folgt...
zum ersten absatz möchte ich hier ungefragt bemerken :
SIMULATION ist alles heutzutage
zum zweiten aber, der mich extrem hochfrequent provoziert hat
entgegen meinem grundsatz, nichts zu rebloggen zu handeln
stieg mit fast tränenden augen die erinnerung an meinen clandestin erworbenen nasenhaarentferner in mir auf
einerseits tränen des lachens und der schmerzen
ob des wechsels der schnell schwachen batterien durch den an den nasenhaaren festgeklemmtem sogenannten trimmer verursacht
der sich auf den abwesenden blassen schimmer reimt (s.o.)
den ich vor erwerb des gerätes
in bezug auf die exorbitanten und zur warnung vor dessen gebrauch anregenden NACHTEILE hatte
und nach gebrauch andererseits
(ich bekam seinerzeit eine ordinäre influenza unbekannten ursprunges)
die in zusammenhang mit den vom trimmer hinterlassenen NASENHAARSTOPPELN, dem lästigen SCHNUPFEN,
dem damit verbundenen häufigen ausschnupfen und
dessen nasenflügel-aneinanderreiben
ein unglaublich starkes jucken hervorriefen, das kaum auszuhalten war
und mich jetzt noch, jahre später
mit dem stigmata der 8-10 cm aus meiner nase hervorragenden haare
leben lässt
auch mit der genugtuung dieses der schere eindeutig unterlegenem gerät
nicht gebrauchen zu müssen.
ich möchte daher, werte genossen (und hoffentlich nicht genossinnen)
im taumel dieser bekenntnisse stark von dem Gebrauch des NASENHAARENTFERNERS abraten !
nasenhaarentferner zu pflugscharen!
von allem hab ich keinen blassen schimmer
fürs nasenhaar gibts wenigstens trimmer
Nachtluft über Hamburg
1993 auf der Nikolaikirche geschnuppert
ich träume heute noch von dieser bezaubernd schönen
lebensgefährlichen Freiheit
aus meinem posterinventurarchiv eines meiner lieblingsstücke...Kill Ugly Radio!
hear : http://www.fsk-hh.org/
Kryptisch-visionäres aus meinem Papptellerarchiv...dieses Bild war schon durch einen Kuchenfettabdruck vorhanden und wurde nur durch “Sehen” mit dem Filzer hervorgehoben.Achtung : extreme Einweggebrauchskunst
an einem dieser bügel soll schon che guevara anlässlich eine besuches in der zone bei der knitting guerilla dresden seine zigarre aufgehängt haben
schwebende Turbobanalität
es gibt nichts schöneres
als das banale
denn das schöne
ist immer banal