From The Dark

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fratci frutdel

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5 years ago

https://youtu.be/ekusWGS2wtQ

...diese Album nervt mich gar nicht, im Gegenteil,....es ist MORE THAN FEELING..


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7 years ago

r.i.p. Franziska

Eva Maria  Franziska  Paredes, gestorben am 5.September 2017 ein Nachruf

Es war Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts, ca.1981, als ich vierzehnjährig in Neumünsters bekannter Stammkneipe Postkeller, mit einem gleichaltrigen Freund saß, wir wurden mittlerer Weile vom Wirt geduldet und tranken möglichst Bier, als eine Frau an unserem Tisch Platz nahm und uns freundlich aber mit so einem Geradeausblick ansprach, dass sie ohne Probleme unsere etwas pubertäre, aber ungeteilte Aufmerksamkeit hatte. Sie mochte vielleicht Anfang dreißig sein, hatte etwas dünnes, fusseliges Haar, eher schlicht improvisierte Kleidung und machte uns den Vorschlag, uns ihre Geschichte zu erzählen, wenn wir bereit wären, ihr einen Kaffee zu spendieren. Über alle möglichen Leute machten wir uns lustig, aber diese offene Ansprache bewirkte Respekt und Neugierde , der Kaffee wäre eh gegangen.

Franziska erzählte uns die Geschichte Ihrer Frauwerdung; ich hatte schon einen leichten Bartwuchs bemerkt, der sie nicht zu stören schien. Wir waren völlig verblüfft von diesem vertrauensvollem outing im smalltalk-Stil und mich beeindruckte ihr hartnäckig errungener Weg, der ihr sowohl körperlich, im  mitmenschlichem Umfeld und materiell große Opfer abzuverlangen schien. Mit offenen Mündern müssen wir ihr, jung und sexblöd, zugehört haben. Leider habe ich kaum noch Details ihrer Erzählung in Erinnerung, aber diese so sachlich und beharrlich mit ihrer doch weichen-weiblichen Stimme vorgetragene Geschlechtsumwandlungsodyssee vom Mann zur Frau blieb mir lange Zeit präsent obwohl diese meine einzige Unterhaltung mit ihr gewesen war und eine anhaltende Sensibilität für dieses Thema in mir schuf und das Anfang der Achtziger; Chapeau Franziska!

Nun begab es sich jüngst sechsunddreißig Jahre später, Mitte Oktober, dass ich in Hamburg an den Elbbrücken auf die Geburtstagsfeier eines guten Freundes eingeladen war, die ich nicht verpassen wollte, nicht zuletzt wegen der Fähigkeit dieses bunten Katers, immer noch mühelos einen Haufen interessante, ich meine echte Personen aufeinander loszulassen und allein dieses Begegnen schon Eventcharakter besitzt, außerdem wollte ich auch die pseudoberühmte Installation der Toilette von Gudrun Ensslin aus Stammheim in dem Speditionscontainerarrangement begutachten, Waschbecken und Klo ohne Brille aus VA-Stahl, erschütternd authentisch, in dessen Betrachtung man sich voyeurhaft ertappt, überlegend, ob man dies Klo benutzen dürfe, und sich dann, auf eine konstruiert-intime Solidarität berufend, sakrosankt erleichtert.

Es erschien kurz nach meinem Sonnenuntergang eine kleine, wohl betagte Person mit einem leicht exotischem touch, fein lächelnd, in Begleitung einer mir sympathisch-bekannten Frau aus dem Karoviertel und wir smalltalkten unterhaltsam, ich aufs nervöseste, denn es gab noch so viel zu erleben, zu konsumieren und zu tanzen. Dennoch machte die kleine Person einen so bleibenden Eindruck auf mich, dass ich, bestimmt eine gute Stunde später, von meinem löchrigen Gedächtnis, das wie ein Jahrmarktskarussell an der richtigen Stelle anzuhalten schien, gestoßen wurde, zu dieser Person zurückzukehren, sie etwas verlegen fragend, ob sie, in den frühen achtziger Jahren in Neumünster gewesen sei. Nickend wurde sie von mir schon halb umarmt, ich drückte nur noch das Wort Postkeller? heraus, sie staunte, nickte, ich staunte noch mehr und freute mich einfach riesig, dass ich zu allem oberflächlichem Partyglück sie, Franziska, wiederentdeckt hatte. Nach der Aufklärung meinerseits lachten wir und umarmten uns, zugegeben, ich eher sie, aber ich vernahm ihre Freude darüber eindeutig und freute mich darüber noch mehr, etwa wie vierzehnjährig. Wir tanzten etwas gemeinsam zu guten beats, ich war geflashed. Später sah ich sie dann an der Tanzfläche auf einer Bank liegen. Besorgt stellte ich fest, dass sie sich, erstaunlich zufrieden Auskunft gebend, ausruhte, ja schlafen wollte, und so ließen wir ihr die von ihr gewählte Ruhe. Ich erfuhr von der sie begleitenden Bekannten, dass Franziska zur Zeit obdachlos sei, schon seit Jahren ihr Wohnen erstaunlich würdig improvisierte, aber nun habe es einen Engpass gegeben, auch in der Hafenstraße habe man ihr, obwohl sie dort aus den Anfängen der Hausbesetzungen einen Namen hatte, nicht weiter Obdach gewähren können oder wollen, genaue Informationen habe ich darüber aber nicht erhalten und so soll dies kein Vorwurf beinhalten.

Nach einigem Hin und Her soll sie im Schröderstift bei einem alten Freund aus der Szene untergekommen sein, der das Herz an der richtigen Stelle hatte, ich vermute ganz stark : links, und Franziska auf ihrem letzten Weg ein würdiges Dach über dem Kopf, ja und Gerüchten zu Folge auch eine Badewanne bieten konnte, in der sie meinen Informationen zu Folge überraschend aber friedlich am 5.September starb.

Da Franziska an vielen Orten der linken Szene im weitesten Sinne bekannt war, gab es am 8.Oktober dann in der Jupi-bar im Gängeviertel eine Gedenkveranstaltung mit etwas Kuchen und Getränken, sehr nett und offen gehalten. Den dort ausgestellten Flyer hänge ich Euch an, Ihr könnt ihm weitere interessante  Informationen über Franziska entnehmen.

Mit diesem Text möchte ich dazu beitragen, dass sich auch im digitalen Raum an Franziska erinnert werden kann. Come over Franziska, resting in peace, freedom & love !

P.S. : Wenn jemand diesen Beitrag durch Informationen ergänzen oder korrigieren möchte, bin ich gern bereit, dieses hier im blog zu veröffentlichen.


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1 year ago
Sexismus Heute : Antoine De Saint-Exupéry Et Son Petit Prince In The Desert

Sexismus heute : Antoine de Saint-Exupéry et son petit prince in the desert


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11 years ago
Abfall KONSERVIEREN - Eine ästethische Konsequenz Der Bürgerlichen Gesellschaft.

Abfall KONSERVIEREN - eine ästethische Konsequenz der bürgerlichen Gesellschaft.

10 years ago

The Attack Of The 50feetWoman

In Gesellschaft einer norddeutschen Amazonin / Essay

Zwei Jahre lang hatte ich es geschafft, mir während meiner Umschulung in der Klasse beim Blockunterricht und später bei 2 Tagen Schule in der Woche, mir meine Neutralität gegenüber mehrheitlicher Weiblichkeit, insbesondere gegenüber der B., zu erhalten; 4 Wochen nach bestandener Prüfung wurde ich für meine Zurückhaltung zur Klassenabschlußparty mit einer Nacht belohnt, die in der Chronologie meiner Lieblingsnächte gerade zu höhepunktete.

Die B. war (bzw.ist), zunächst, gerade wegen Ihrer scheinbaren Unauffälligkeit, auffällig. Sie schminkt sich im Gegensatz zu Ihrer weiblichen Umgebung wenig bis gar nicht. Ihre dunklen Haare sind mit einem rosettenfusseligen Haargummi stets zu einem Zopf schlicht, um nicht extra-ordinär zu sagen, gebunden. Sie trägt schlichte, sachliche Kleidung, eher konventionelle Microfasertracht in Form eines Fleeces,dazu enge Stretchjeans; an Schmuck kann ich mich so gut wie nicht erinnern, kein Parfum. Als ob sie ihre Weiblichkeit verbergen wolle. Sie hat einen ernsthaften, ja fast autoritären Blick, immer, ja „allzeit“ bereit, diesen Laser einzusetzen. Sie ist freundlich durch Selbstbewußtheit, primehr in körperlicher Hinsicht. Ihr Intellekt reicht ihr vollkommen aus. Sie benötigt diesen gar nicht, um sich Präsenz zu verschaffen; sie scheint mit allem ausgestattet, was sie braucht, um durch reine Anwesenheit in Ihrer Klasse, damit meine ich auch die gesellschaftliche, durch körperliche Präsenz und vor allen Dingen, ihrer Klasse im Wesen eher fremd, durch Zurückhaltung, Schweigen und Beobachtung, zu „herrschen“(welch unpassendes Wort bei so viel Weiblichkeit). Eiserne Selbstkontrolle scheint durch, die ihre physische Präsenz bei Männern noch erhöht. Diese Präsenz scheint bei anderen Frauen nicht übermässiges Konkurrenzdenken hervorzurufen. Sie läßt ihre zahlreichen KlassenkameradInnen (bis auf eine intelligente, erfolgreiche und ein paar Jahre ältere Sitznachbarinnen) einfach  an sich abprallen, aber doch so diplomatisch geschickt, dass diese gar nicht erst versuchen, sich gegen sie in Stellung zu bringen, sondern ihre geschlechtliche Vormachtsstellung einfach ignorieren, was wiederum der B. entgegenkommt, da sie sich bestimmt nicht auf eine solche Rolle reduzieren lassen will.

Auffällig auch ihre Größe. Sie ist gefühlte Einssiebenundachtzig, mag sie tatsächlich nur so groß sein wie ich, schien sie mir aber mindestens 5 cm größer. Als imaginäre Drohung im Sinne des Beuys´schen Batteriegedankens stelle ich mir kurz ihren Wohnungsflur mit Spalier stehenden Highheels vor. Diese  kann sie im Falle eines Geschlechterkrieges einsetzen und wäre damit bewaffneter als die TombRaiderJolie mit Schnellfeuerwaffen beidseitig im Anschlag.

Ihr Körperbau: - extrem weiblich; ein Busen tront auf ihrer Brust, derentwegen viele Frauen sie bestimmt gern mit zum Schönheitschirurgen genommen hätten, um: Genau so, genau so soll mein Busen werden...zu sagen; dabei hätte wohl keine Frau dies fertig gebracht, da das geahnte Risiko, ihrer würde trotz überbezahlter, koryfeenhafter chirurgischer Meisterschaft einfach nicht an das Vorzeige-Ideal heranreichen können, und die aufwendig hergestellte, symbolische Bedeutung würde durch das natürliche, unzerstörbare Vorbild in lächerlich-wurschtige Künstlichkeit tragisch zertrümmert, einfach zu gross wäre.

Tja, die B.; immer schlicht, zurückhaltend, auch mal allein unterwegs, dabei natürlich ständig über´s Handy im Kontakt mit ihrem Beschützer, den man sich(zugegeben,ich mir..) groß und stark, eher proletarisch-ludenhaft tätowiert und kahlgeschoren vorstellte, so einer, der die Geräte in der Muckibude regelmässig kaputtbiegt und nicht über seine Opfer redet, das würde auch nicht zu seiner kunstvollen beschützenden Demutshaltung der B. gegenüber passen. Diese Haltung, zugegeben, ich phantasiere, balanciert notgedrungen auf The Razors Edge, man muss wirklich cool sein, um so einem Weib den Partner zu machen (ich möchte nicht tauschen, hätte ständig heissen oder kalten Schweiss auf der Stirn, wüßte 3x am Tag, was Adrenalin ist und hätte bestimmt immer Blähungen vor Aufregung); nicht nur wegen dem fight mit ihr, nein, auch noch mit dem, was und wen SIE fokussiert und denen, die sie zu oft in den Blick nehmen.

Sie ist obercool, als Mann wäre sie Narziß, als Frau ist sie mit ihren anfang Dreißig Fruchtbarkeitssymbol, die Kiezprinzessin, an der man sich ordentlich die Finger verbrennen kann, auf dem Kiez scheint sie zu Hause. Reeperbahn,Seitenstrasse,spät in der Nacht, bei einigen kleinen, vorgebauten und locker hintereinander weggerauchten Joints: sie habe schon als Mädchen in schmutzigen Tunneln getanzt, sie kiffe wegen ihres ADHS –eine pathologische Unruhe merkt man ihr nicht an, aber als sie es erzählt, glaube ich ihr auf´s Wort. Ihre Wahrhaftigkeit, sogenannte Authentizität, springt einen an, ja schmeisst mich um; sogar in ihren Überraschungen ist sie absolut authentisch.(Hubertus Meyer-Burkhardt, „Frauengeschichten“, übernehmen Sie,wenn Sie können! Aber genau das ist es ja: diese FRAU können Sie nicht ins Rampenlicht, scheußliches Wort, bekommen.) In der zweiten Reihe der Persönlichkeiten findet man größere als in der ersten, die B. befindet sich selbstgewählt in der hintersten und überstrahlt alle durch ihre Anonymität und Schlichtheit, als wäre sie eine Unbekannte auf einem Michelangelo-deckengemälde, die man mit nach oben gereckem Hals in 20m Entfernung ungläubig entdeckt, überrascht über die mächtige Frivolität, so nahe an paradiesischer Unschuld.)

Ungesehener Alabasterkörper, nicht zu denken gewesen – die naive Gedankensperre des „Unschuldigen“ - ein natürlicher Schutz des Unterbewußtseins, das verhindert, dass man sich in den Abgrund von sexuellen Tagträumen stürzt : Sie nackt zu denken, geschweige denn, sie mit Geschlechtsverkehr jedweder, nein, Entschuldigung, irgendeiner Art gedanklich in Verbindung zu bringen, hieße, den Rubikon, den point of no return zu passieren; sich naiv-heldenhaft mit kräftigen Arm- und Beinschwüngen in den Strudel des hormonell gesteuerten Emotionssoges zu stürzen, glaubend, man hätte noch irgendeine Kontrolle darüber und könne sich aus eigener Kraft wieder ans Ufer der Beherrschung retten, bevor man in den Fluten ertrinkt wie ein hilflos paddelnder Welpe. Die Evolution ist unerbittlich, die Zeit rennt. Schon bringt sie mich in den frühen Morgenstunden zur Reeper-S-Bahn, ich ringe mir wenigstens, peinlich berührt ob der schützenden Amazonen-Eskorte durch den Nachtschwärmerzombiemob ein ironisches “Danke, Mutti”ab - fast unhörbar-  denn auf ihre Gesellschaft möchte ich denn doch bis zur letzten Minute nicht verzichten. Zuletzt, auf dem Bahnsteig, und wirklich erst beim Ankommen des Zuges, eine schlichte, aber doch Umarmung, mit allen Konsequenzen, die mein vom Tanzen feucht-geschwitztes T-shirt bietet...

Gedicht: Oh Vulva, oh Schutz vor ihr (geb ich zu : fast von Jelinek geklaut) 

TraumA  ödipal gross und nackt steht sie vor mir monumental, gigamental durchdringend selbstsicher lächelnd alles an irgendwie produzierbaren Hormonen wird in meinem Körper ausgeschüttet ich verschwinde im gepflegten Busch ihrer Vulva mir wird schwindelig weiter kann ich nicht denken.

Nachwort: Ich glaub, ich lass mir ´nen Bart wachsen, als Freud´sches Symbol der Nachahmung der weiblichen Geschlechtsbehaarung, als Andeutung, vom konkreten weiblichen Geschlecht(das zwischen den Beinen) “ dämlich beherrscht” zu werden. Gleichzeitig dient es Bartträgern glaube ich als äusserliche Abgrenzung und Schutz vor zu viel Cunnilingus. Auch praktisch: wenn man nicht gemocht werden will, lässt man einfach ein paar Essensreste im Bart hängen.


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11 years ago
Metamorphose Eines Liegengelassenen Sahnestückes, Das Relief Der Durchfeuchtung Zeigt Einen Scherenschnitt

metamorphose eines liegengelassenen sahnestückes, das relief der durchfeuchtung zeigt einen scherenschnitt der königin von saba

11 years ago

da capo obwohl nervt...

über die Auflösung der Bürgerlichen Klasse der BRD im 21.Jahrhundert (Essay vom Rande des Prekariats, 07-2013 )

Am Ende der letzten Dekaden des 20.Jahrhunderts betrachtete sich die bürgerliche Mitte der deutschen Bevölkerung als mächtigste bzw. bestimmendste Bevölkerungsschicht, durch ihre Funktion als Garanten der parlamentarischen Demokratie durch ihre Stimmenabgabe an eine der im Bundestag vorherrschenden Volksparteien bei den Wahlen . Ein unsicherer Fakt, da zwar die Deutungshoheit über die Macht eindeutig den Bürgern zuzuordnen war, diese aber durchaus in weiten Grenzen, die durch den Grad der Bildung und Intellektualität der “Bildungsbürger“ mitbestimmt werden, manipulierbar war/und ist. Obwohl den Bürgern durch ihren Status (Oh, ah, ich bin grundrechtsberechtigt!) von der Verfassung die Grundrechte garantiert werden, ist das hervorstechende Merkmal des furchtbar gemiedenen Begriffs „ Bürgerlichkeit“, daß niemand aus der herkömmlichen Bevölkerung sich mit ihm gerne identifiziert. Dies erklärt sich vielleicht aus der Tatsache, das der Begriff Bürger assoziiert wird mit der Französischen Revolution und mit ihrer zu Zustimmung und Opportunismus verpflichteten Bürgern. Mit diesem Begriff scheinen historisch Gleichschaltung und unbequeme, ja existentiell bedrohliche politische Unwahrheiten verbunden zu sein. Die Medien als sogenannte vierte Gewalt im Staate repräsentieren wie kaum eine andere Institution die Bürgerlichkeit, da sie hauptsächlich von den Bürgern konsumiert und ebenso von Ihren Vertretern produziert werden, (siehe z.B. die SPD-Ikone Rauchender Helmut und seine langweilige ZEITschrift, die modernlivingathomeHochglanzYellowPressGazetten und die größte Tageszeitung des dt.sprachigen Raumes Blid loten die Grenzen aus, die die Pforten des Faschismus beherbergen. Niveaulose konsumfachistoide Privatsenderformate die für die Lieferung der Spiele, siehe panem et circensis, verantwortlich sind und deren Produzenten bzw. mindestens deren Dienstleister und Lieferanten im Prekariat zu leben scheinen, mitten unter „uns“.

In der Medienbranche kennt man sie nur zu Genüge, die Parallelwelt der subventionierten Medienschaffenden, die an ihren Sets alles ausblenden, was Wirklichkeit ausmacht und dieses sinnentleerte Schaffen riefenstahlgleich überhöhen; um sie herum das Nichts. Der Bürger verschafft in der Branche Medien der „Arbeit“ eine Form der Identifizierung der Angestellten mit der produzierten Ware; sie produzieren, was sie selbst benötigen, nämlich eine ständige Beschreibung Ihrer Welt, sei sie verlogen, unwahr, schön oder in seltenen Fällen authentisch. Dies verschafft ein Gefühl von Sicherheit.(daher ist in diesem Akkumulationsbereich eine grosse Akzeptanz von Scheinselbständigkeit zu finden). Wir bestimmen grundsätzlich mit(durch Beschreibung, ein Art visualisierter Monolog), wie und was wir sind und wie unsere Welt beschaffen ist. Der Warheitswert dieser Anschauung ist gering, da kaum soziale Reflexion stattfindet(Klassengesellschaft ist bequem). Aber es verschafft Luft, um die Marx´sche Entfremdung von der Arbeit einstweilen noch negieren zu können. Mit diesen Instrumenten scheint die Bürgerlichkeit Macht ausüben zu können. Diese Illusion der Machtausübung ist wiederum Teil der Herrschaftsprinzipien der herrschenden Klasse. Denn wichtig für die Macht ist das Gefühl der Bürger. Und nichts ist dem Bürger wichtiger als das Gefühl. In diesem suhlt er sich gerne und ausgiebig aufgrund seines tendenziell kindlichen Gemütes, das daher rührt, das die Kindheit erst verdient werden muss, sozusagen nachgeholt wird, da sie im ständigen Prozeß des Funktionierens und Aufrechterhaltens des status quo wegrationalisiert oder kleinfunktionalisiert wurde. Erwachsene Bürger sind oft seelisch im Zustand eines 4-6jährigen Kindes stecken geblieben. Diese Kinder üben gern Macht aus; kann man im bürgerlichen Milieu beobachten, hinter verschlossenen Türen und/oder subtiler an Vertretern der rechtlich schlecht gestellten Dienstleistungsbranche. Die kindlichen Bürger haben selbst Schwierigkeiten damit, Eltern sein, da sie die Aufmerksamkeit, die Kinder fordern, selbst absorbieren. Gern wird das Elternsein delegiert oder outgesourced. Wohlstandsverwahrlosung der Kinder ist eine typische Folge davon.  Fakten sind Bürgern eher unbequem, sie machen sie sich pragmatisch und profitorientiert zu nutze, daher ahnen sie ihre eigene Manipulierbarkeit und vermeiden gerne, Konsequenzen aus Fakten zu ziehen, wenn diese zum Handeln, oder, etwas weniger unangenehm, zum Nachfragen aufforderten. Wenn Handeln im politischen Bereich jedoch unumgänglich, gesamtgesellschaftlich gefordert ist, z.B. dadurch, das der eigene status quo oder Teile des Vermögens gefährdet sind, reagiert die Bürgerliche Mitte, sich selber überraschend, mit aller ihr zu Verfügung gestellten Macht und Härte. Diese wird Ihr suggeriert bzw. zugeteilt von der herrschenden Klasse, die diese Unumgänglichkeiten voraussieht, da sie meist die Ursache der Bedrohung liefert. Das Objekt ihrer Begierde ist das sich in der bügerlichen Klasse ansammelnde Kapital, das es sich mit der ewigen Herrschaftstechnik divide et impera, Teile und Herrsche, kreativ erobert. Gerne wird hierfür die Täter-Opfer-Dynamik benutzt. Die Sanktionierungshoheit wird dann verbürgerlicht und die Klasse des Prekariats zum Objekt der Bestrafung gemacht. Dies kostet die herrschende Klasse wenig ; einige Köpfe der eigenen Klasse rollen (eindrücklichstes Beispiel : H.M.Schleyer), systemimmanent, die Körper bzw. Angehörigen werden dafür entschädigt, dafür dürfen die Bürger die Illusion Ihrer Macht behalten und stellen dadurch nicht die illegitime Macht der herrschenden Klasse in Frage.

Der König ist tot- es lebe der König. Sic: Ist es nicht peinlich entlarvend, das ein dänisches Regierungsoberhaupt anno 2011 die Königin um Erlaubnis fragen muss, wenn er die Regierung für Neuwahlen auflösen will?

Dieses scheint in allen parlamentarisch-konstitutionellen Monarchien die Vorraussetzung für die Auflösung bzw.Neuwahlen des Parlamentes zu sein(JeanCleaude, der alte Junker, musste gerade beim Grossherzog(!? noch nie was von dem vorher gehört) von Luxemburg dasselbe wie sein dänischer Schwager machen, kruzifix) - lachhaftes Indiz für unser digitales Mittelalter.

Nach oben wird geschaut, nach unten getreten(vgl.Monotheismus). Kapital häuft sich oben an, da es aufgrund seiner Eigendynamik nach oben fließt(´s schon schwer zu glauben wg. der widernatürlichen Metapher). Die sozialen Ausgleichszahlungen landen sehr schnell bei den Habenden, da das Prekariat sich genötigt sieht, sein monatliches „Einkommen“ unmittelbar, z.B. für Lebensmittel,Kleidung und Drogen auszugeben. Da die billigsten Lebensmittel etc. von den Industrie-Discountern angeboten werden, wandert das Geld von ganz unten am schnellsten die Treppe herauf in die Taschen der Herrschenden, hier : Industriellen. Diese häufen es an, vermehren oder vernichten es an der Börse, geben es aber kaum oder ungern zurück in den sozialwirtschaftlichen Kreislauf . An dieser Stelle wird der Bürger wieder über Steuern und Sozialabgaben zur Lohnsubventionskasse gebeten, da sonst der Industrielle aus seinem Haifischbecken, in dem er mit dem Rücken zur Wand steht, droht, die halbe Welt zu entlassen und auszuwandern. Dies schreckt den Bürger ab. Der Industrielle gibt ihm über die Medien die Gelegenheit, fingerzeigend treppabwärtsSozialgeldmißbraucher anzuklagen, oder weist meist ablenkend auf Politiker, Minister und deren Institutionen. Aufgrund seiner abwägenden, sich selbst überlistenden Dialektik hat der Bürger(an dieser Stelle auch mal Grüße an die BürgerIn) Empathie für die herrschende Klasse, deren Mitglied er morgen sein zu können zu hoffen wagt. Ein ergänzendes beliebtes bürgerliches Muster: Keiner will den Millionären etwas wegnehmen, da er ja hofft, morgen selbst zu den Millionären zu gehören.Dies sind Phantasien von dem Geld, das er denen nicht gönnt, die es existentiell dringend benötigen und anderen, die es vor dem Hunger oder Hungertod bewahren könnte. Äh, bevor wir zu den Folgen der Bürgerlichkeit und ihres sehr menschlichen Verhaltens gelangen, lassen mich Euer Hochwohlgeboren bitte noch kurz resüm-u.raisonnieren: Es ist in diesen Zeiten für den Bürger eine äußerst anstrengende Tatsache, das allein in Deutschland das Geldvermögen der privaten Haushalte 3,97Billionen (fast 4000 Milliarden) Euro entspricht . Dieses Geld entspringt überwiegend ererbtem Vermögen aus industrieller sogenannter Wertschöpfung. Die Klasse der Wohlhabenden, sozusagen fast-Reichen gilt den Bürgern immer als fatamorganisches Sprungbrett zum Reichtum. Ein großer Teil dieses Reichtums stammt(BRD-West) von im II.WK und III.Reich in deutschen Raubzügen erbeutetem Besitz aus überfallenen Ländern, unter anderem von ermordeten und/oder zwangsenteigneten europäischen Juden, aus Besitz der durch Arbeit von Zwangsarbeitern bzw. Sklaven und dessen finanzieller Verwertung in den Jahren nach dem Ende des Krieges. Weder DDR/BRD noch das wiedervereinigte Deutschland als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches haben je versucht, den Besitz den Eigentümern oder deren Erben zurückzuerstatten.

Eine angemessen Entschädigung der Zwangsarbeiter scheiterte nach der Wiedervereinigung unter der Führung des vorbestraften Grafen Hackstock.

So kann man davon ausgehen, daß das heutige sogenannte Deutschland zumindest in ökonomischer Sicht(und wohl auch im Sinne des Rassenwahns) paradoxerweise den WK II gewonnen hat. Ein schweres Erbe für das Gewissen bundesdeutscher Bürger – es war enorm viel Biederkeit nötig, um dieses unrunde Untergrundbrummen zuzudecken.

Selbst die sogenannte 68erGeneration war dem Charme der elterlichen Bourgoisie und derem rotem Bordeaux erlegen, und machte es sich in den anvisierten „Institutionen“ bequem, der Joint kreiste solange, bis der eigene Widerstand in Rauch aufgelöst war. Der terroristische Rest hatte dem Staat genügend Gelegenheit gegeben, sich aufzurüsten und sich hübsch zu machen. Dann, endlich, Birne hat´s gegeben, die Gnade der „späten Geburt“ : Wohlstand ist cool und Holocaust Vergangenheit. Wenn nur dieses zumindest für Intellektuelle nie enden wollende Untergrundbrummen nicht wäre, äh, zur Vergangenheitsbewältigung (geht das eigentlich?) anregen würde, aber der große Schlaf und seine Kunden lassen weiter brummen. Brummen da nicht auch gleich die Maschinen der Rüstungsindustrie? Teile und Herrsche, wie lässt dies sich besser demonstrieren als mit einem Krieg? Die anfangs scheinbar allmächtige Atomindustrie trieb das Teilen mit der Kernspaltung auf die Spitze und ist mit dem Herrschen noch immer nicht ans Ende gekommen.


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11 years ago

Weder in Italien, Frankreich oder Schweden ist etwas merkwürdig daran, sich als Kommunist zu erkennen zu geben, hier ist es, als hieße es, verzeihn Sie, ich leide an Lepra

Peter Weiss, Notizbücher 1971-1980, Bd. 2, S.663. (via eyhier)

Die Krankheit in diesem Zitat mit der Gegenwart synchronisiert würde in etwa lauten : Habe Krebs und bin HIVpositiv - nur Vogelfreie dürfen in Scheuchland noch darauf bestehen, dass sie Kommunisten sind; Beweis für den Tod der Romantik. Niemand will das hören,denn: es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Also : Streut Kaviar, damit der Pöbel ausrutscht !

11 years ago

Humanity ganz humanitär

Nun, liebe Würger Scheuchlands, ich möchte Euch an dieser Ställe etwas langweilen mit FANFARE,TÄTERÄTÄH : der AUFKLÄRUNG - über häutige, andauernde, sytemimmanente RADIOPROPAGANDA des über eine steuerähnliche pauschale Zwangsabgabe finanzierten öffentlichen (hier:norddeutschen) Rundfunks und anderer Medien des öffentlichen Boheis Scheuchlands(auch fernseh undso zeitung) : Diese zuweilen recht wohlgestalteten Formate entblöden sich nicht, besonders seit der Wiedervereinigung ständig im internationalen Nachrichtenfleischsalat z.B. über ´n Internationalen Gerichtshof ´rumpfuschn zu wollen, (wohl, da scheuche Panzer und Antipersonenminen die friedlichsten sind und Vati sonst keine Arbeit mehr hat), und (Achtung,Anwurf :) unmenschlich gern „Crime Against Humanity“ unisono in „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zu transphonieren, wo nur „Verbrechen gegen die MENSCHHEIT“ gemeint sein können. Wie, bitte schön, kann es Verbrechen gegen eine Eigenschaft geben, deren legislative Definition schon in Europa für unterschiedlichste Ergebnisse und jahrzehntelange Dispute sorgen würde. Dieses nette, harmlose Wort Menschlichkeit, jahrelang wöchentlich ohne Scham repetiert , als wenn man einem Erkältetem „Gesundheit“ wünscht, macht diese orchestrale Übersetzung ins DEUTSHE zum Axiom und generiert DEUTUNGSHOHEIT, vulgo Macht. Man hielte es ja für einen fahrlässigen Sprachgebrauch, wenn nicht auch vorher schon für die wiedervereinigte deutsche Außenpolitik die Erfindung des neudeutschen Wortes HUMANITÄR herhalten musste, um das internationale Einmarschinteresse des deutschen Militärs gesamtgesellschaftlich zu transzendieren (aus human und Militär wird : Frieden schaffen mit ganz viel Waffen) und die ehemalige Entwicklungspolitik nach dem Fall der (humanitären?) Mauer zu BRDigen. Es sei der gerechten Nachlässigkeit beim Medienkonsum geschuldet, dass an dieser Stelle nicht noch eine ganze Liste von Worthöllen erscheint, die von Intendanten mit Parteibuch in dunklen Medienverließen gezeugt wurden, um uns cerebral zu penetrieren. Lasst mich also lieber, Genossen Durchlaucht, noch einmal auf das großartige Wort MENSCHHEIT zu sprechen kommen : Stellt Euch vor, es sei dieser Tage wiederholt von : „VERBRECHEN GEGEN DIE MENSCHHEIT“ die Rede...(bitte einen Augenblick wirken lassen und weiter die Packungsbeilage lesen)...fühlte man sich, ja fühlte sich da nicht (fast) jeder Mensch angesprochen? Ein ungeheures Ganzes, die Menschheit an sich, wurde angegriffen und jede ihr sich zugehörig fühlende Person findet sich aufgefordert, mit zu richten über die Barbaren(auch nicht immer schön, zugegeben- aber :) Der Teile-und-Herrsche-Imperativ, der einer herrschenden Klasse urbis et orbi zuspricht, urteilen zu dürfen, was Menschlichkeit ist, wäre fundamental geschwächt. Die Angst der Obrigkeit, das Deuten der Moral könne von der Bevölkerung ausgehen – und diese könne ein exekutives Handeln von Ihr gegen barbarische Mitglieder der eigenen KLASSE fordern,ein HANDELN, das im durch künstliche Artefakte wie Nationalitäten und Staatsgrenzen UNGETEILTEN SINNE der Menscheit liegt, darin liegt ihre große Angst. Nun, trösten wir sie und machen ihnen Mut(Verlangen auch Sie für Ihre GEZ-Gebühren politisch korrekte Formulierungen !).. Die Hälfte des Reichtums für die Hälfte der Schönheit, äh, Menschlichkeit, der ,äh, Menschheit!


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9 years ago
Frutdelbügel, Gehäkelt,z.T. Mit Troddln
Frutdelbügel, Gehäkelt,z.T. Mit Troddln
Frutdelbügel, Gehäkelt,z.T. Mit Troddln
Frutdelbügel, Gehäkelt,z.T. Mit Troddln
Frutdelbügel, Gehäkelt,z.T. Mit Troddln
Frutdelbügel, Gehäkelt,z.T. Mit Troddln
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Frutdelbügel, Gehäkelt,z.T. Mit Troddln
Frutdelbügel, Gehäkelt,z.T. Mit Troddln
Frutdelbügel, Gehäkelt,z.T. Mit Troddln

Frutdelbügel, gehäkelt,z.T. mit Troddln

Die Bügel der Familie Frutdel sind ein Heiligtum. Sie sind unverkäuflich.Die Abbildungen dürfen nach Genehmigung in privaten Wohnräumen nur unter Verwandten gezeigt werden, die gleichgesinnte Interessen vertreten. Einige dieser Bügel wurden unter Lebensgefahr über die Zonengrenze geschmuggelt und im Westen gegen Sexspielzeuge eingetauscht. Jeder dieser Bügel hat seine individuelle Geschichte, farbige Codes verbergen intime, innerfamiliäre unaussprechliche Nachrichten und sind lange vor der Öffentlichkeit verborgen gewesen. Als Vorwand für den Austausch oder die Weitergabe dieser Bügel galt der sogenannte Kleiderschutz oder auch die “schonende knitterfreie Kleideraufbewahrung”. Die Sache hatte allerdings einen Haken...den  man oben am sogenannten Bügelhals verortet. Der Wert dieser Sammlung wird auf 43.000 USD geschätzt.


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